Bisherige Forschung zeigt, dass zweisprachige Kinder eher die Perspektive anderer einnehmen, häufiger versuchen, Missverständnisse zu beheben und sensibler reagieren auf die kommunikativen Bedürfnisse ihrer Gegenüber. Diese Unterschiede zwischen ein- und zweisprachigen Kindern sind wahrscheinlich in ihren alltäglichen Erfahrungen begründet: Zweisprachigkeit geht mit herausfordernden Interaktionen einher. Dies stärkt das kindliche Kommunikationsverhalten. In diesem Projekt wird untersucht, wie die alltäglichen kommunikativen Erfahrungen von Kindern ihr späteres kommunikatives Verhalten beeinflusst. Dazu wird der kommunikative Kontext von ein- und zweisprachigen Vorschulkindern erfasst, beispielsweise werden ihre Bezugspersonen nach der Anzahl und Familiarität der kindlichen Gesprächspartner befragt. Ausserdem wird das Kommunikationsverhalten von Kindern mit verschiedenen spielerischen Aufgaben gemessen.
Die Ergebnisse des Projektes erlauben es festzustellen, welche Alltagserfahrungen der Kinder mit Veränderungen in ihrem kommunikativen Verhalten verbunden sind. Dieses Verständnis bildet die Grundlage für eine optimale Unterstützung der kindlichen Entwicklung und kann pädagogischen Ansätze bereichern.